das projekt zeigt ca. 30 doppelportraits von menschen, die in
deutschland zwischen armut und obdachlosigkeit leben - die bilder
verzichten vollkommen auf spektakuläre elemente, wie sie bei
voyeuristischer und journalistischer photographie häufig
anzutreffen sind - entsprechend seiner streng konzeptionellen
photographie hat thorsten berndt von jeweils einem menschen zwei
unterschiedlich gestaltete aufnahmen gemacht - es ist zum einen das
bild des menschen an seinem lieblingsplatz, das ihn in beziehung zu
seinem umfeld setzt - ergänzt wird es durch eine strenge
photographie des kopfes - dabei liegt der fokus vor allem auf den augen
der person und der enge ausschnitt erlaubt keine ablenkung der
aufmerksamkeit durch andere bildinhalte - die ausstellung
"lieblingsplätze" rückt menschen in den m,ittelpunkt, die
eher am rande der gesellschaft stehen und deren leben durch besondere
soziale schwierigkeiten bestimmt werden: sie sind langzeitarbeitslos
und auf staatliche unterstützung angewiesen, haben schulden und
sind in einigen fällen wohnungslos.